Mittwoch, 30. Januar 2013

Unterwegs im Glauben - Bibellesen der Pfarre Rannersdorf - Kledering

Die ganze Pfarrgemeinde Rannersdorf und auch die Filialgemeinde Kledering ist eingeladen, die Bibel vom Beginn des Alten Testaments bis zum Schluss des Neuen Testaments zu lesen.
Wie geht das?
Man kann einzeln oder in Gruppen lesen
Die linke Seite der Kirche Rannersdorf ist dafür vorbereitet und gestaltet
Eine große Bibel liegt auf dem Tisch.
Die Bibelstelle wird nicht ausgesucht, sondern jeder liest dort weiter, wo die vorherige Person aufgehört hat.
Lesen Sie, so lange Sie Zeit haben.
Wenn Sie fertig sind, legen Sie das Lesezeichen zu den letzten Versen damit man sieht, wo Sie aufgehört haben.
Wichtig!!!!!
Eintragen in die Liste: Name, Uhrzeit von - bis und Seitenzahl: gelesen Kapitel von – bis.
Die nächste Person liest an dieser Stelle weiter, wo die Letzte aufgehört hat.

Sonntag, 13. Januar 2013

Taufe des Herrn 2013 - Predigt und Gebet vom P.Kuruvila

Wir sind es gewohnt, dass hauptsächlich Kinder getauft werden. Durch die Taufe empfangen sie die Grundlage des Heils, jenes Sakrament, das uns zu Christen macht. Wer getauft ist, darf Gott seinen Vater nennen und er gehört zur Gemeinschaft der Glaubenden, der Kirche. So hat es gewiß seinen guten Sinn, daß gläubige Eltern ihre Kinder taufen lassen.
Die Taufe Jesu hat aber eine etwas andere Bedeutung als jenes Sakrament, das wir als christliche Taufe spenden und empfangen. Eine eigentliche Taufe war für Jesus Christus nicht notwendig. Es hat vor allem einen dreifachen Sinn, wenn sich Jesus von Johannes im Jordan taufen lässt:
Erstens zeigt Jesus dadurch, dass er sich freiwillig in die Reihen der Sünder stellt. Er solidarisiert sich mit den Menschen als das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg nimmt. Der äußere Eindruck, der dabei entsteht, ist Jesus gleichgültig.
Zweitens hat Jesus durch sein getauft werden das Element des Wassers geheiligt. So wurde die Taufe auf den Namen des dreifaltigen Gottes vorbereitet. Das Wasser wird durch Jesus zum Quell der Gnade Gottes, die Leben spendet.
Drittens geschieht eben durch die Taufe Jesu am Jordan das, was wir göttliche Offenbarung nennen. Der Heilige Geist kommt in Gestalt einer Taube auf Jesus herab. Dieses Offenbarungszeugnis gilt in erster Linie Jesus selbst und auch dem, der die Taufe vornimmt, nämlich Johannes. Das ist aber nicht so zu verstehen, als hätte Jesus vor der Taufe im Jordan gar nicht gewusst, wer er war. Nach dieser Taufe tritt Jesus öffentlich auf und verkündet den Menschen das Evangelium vom Reich Gottes.
Der heutige Sonntag soll uns an unsere eigene Taufe erinnern. Wir wollen uns bewusst machen, dass Gott, der Vater uns als seine Kinder angenommen hat. Gott selber hat unser Leben verwandelt. Er befähigt uns zu Glaube, Hoffnung und Liebe. In der einmal empfangenen christlichen Taufe liegt eine unzerstörbare Kraft für unser ganzes Leben. Leben wir so, dass wir dieser Würde entsprechen, damit die Welt die Liebe des Erlösers erkennt, der uns so reich begnadet hat!
Bei der Taufe empfingen wir die Gaben des Heiligen Geistes geschenkt! Unter andrem das Geschenk des Glaubens. Es ist der Glaube an Gott, der uns liebt und Jesus Christus, der Mensch geworden ist, um uns zu erlösen. Dieser christliche Glaube, der uns bei der Taufe gegeben wurde, sollte im Laufe unseres Lebens von Tag zu Tag wachsen.
Wir sind aufgerufen, ihn zu schützen, pflegen und weiterzugeben! Sodass wir immer mit Gott vereint und von ihm geleitet sind. Die Kirche bietet uns immer wieder eine Reihe von Möglichkeiten, um unseren Glauben zu fördern. Für heuer beschloss die Kirche den Glauben zu erneuern, bzw. zu vertiefen. Wir sind aufgerufen nachzudenken um in unserem Glauben zu wachsen.
Auch in unserer Pfarre sind alle eingeladen an in diesem Projekt teilzunehmen. Die Bibel zu lesen kann uns helfen, eine intensiver glaubende Gemeinde zu werden. Die Kirchentüre ist offen damit alle jederzeit lesen können. Jeder ist herzlich eingeladen, eine gewisse Zeit lang mit Lesen, Nachdenken und Meditation zu verbringen. Es wird uns erstaunen was Gott uns sagt und mit uns vorhat. Das Ziel ist nicht nur das Buch auszulesen, es ist das Wort Gottes - die frohe Botschaft!
Nach dem Schlussgebet werden wir die geöffnete Bibel feierlich an der Seite aufstellen. - Ich bitte Euch nochmals Euren persönlichen Glauben zu stärken und als glaubende Gemeinschaft zu wachsen. Amen.

Das Gebet
Gott, unser Vater, wir danken Dir für unsere Versammlung um Deinen Altar. Du stärkst uns durch Dein Wort, sowie den Leib und das Blut Jesu. Heute, beginnen wir Dein Wort intensiv zu lesen, nachzudenken und zu empfangen, was Du uns schenkst. Wir bitten dich immer bei uns zu sein. Erleuchte uns mit Deinem Geist, lass Dein Wort die Inspiration, Motivation und die treibende Kraft in unserem Leben sein. Dein Wort sei unsere Kraft, Trost und Segen. Möge Dein Wort unseren Glauben stärken, damit wir Deine Nähe erfahren können. Segne unsere Anstrengungen und hilf uns, in unserer Gemeinde durch die Kraft Deines Wortes immer miteinander verbunden zu bleiben. Darum bitten wir Dich durch Christus deinen Sohn, das Wort, das Fleisch geworden ist und unter uns lebt, heute und ewig. Amen.

Montag, 24. Dezember 2012

Weihnachtspredigt von P. Kuruvila

Vor einigen Jahren habe ich eine sehr seltsame Weihnachtskarte bekommen. Sie war nichts besonderes, aber sie erregte - unter allen Karten die ich erhielt - meine Aufmerksamkeit. An der Vorderseite nur ein einziger Satz "Happy Christmas?", - Frohe Weihnachten - aber mit einem Fragezeichen am Ende. Mit Neugier öffnete ich das Billett um zu sehen, was im Inneren stand. Der gleiche Satz mit größeren Buchstaben und dem selben Fragezeichen "Happy Christmas?". Ich war total verwundert. Warum so eine Begrüßung, noch dazu zu Weihnachten, dem Fest der Freude und des Glücks. Absender war eine meiner Kusinen, eine Ordensschwester, die in Nordindien tätig ist. Dann fiel mir ein, wieso dieses Bilett an mich gerichtet war: Vor einiger Zeit, gab es noch viele Angriffe auf Christen in ihrer Umgebung. Mehrere Häuser, Kirchen, Schulen wurden zerstört oder verbrannt. Menschen wurden angegriffen, einige getötet, oder waren gezwungen aus Angst vor den Angreifern in den nahe gelegenen Wald zu flüchten um sich dort tagelang zu verstecken. Wahrscheinlich wollte mich meine Kusine fragen, - angesichts dieser Situation - ob wir eine "frohe Weihnacht" feiern könnten, bzw. das Recht dazu hätten?
In Anbetracht unserer heutigen Welt müssen wir uns wirklich fragen: „Können wir tatsächlich reinen Gewissen ein frohes Weihnachtsfest feiern? Weltweit werden immer wieder Mitgeschwister getötet auch im Namen der Religion. Gegenseitiges Kämpfen um Macht und Autorität; Sterben an Hunger und Krankheit; von Armut betroffene Kinder, sozial diskriminierte Frauen und Kinder; die Leute am Rande der Gesellschaft und so weiter .... Das Riesenelend der betroffenen Menschen in Syrien, Palästina, Nordafrika,... auch die Tötung der unschuldigen Kinder und Lehrer in Amerika. - Können wir da ein frohes Weihnachtsfest feiern?
Ja, auch in unserer eigenen Gesellschaft, in unserer kleinen Gemeinde - leben wir glücklich und in Frieden? Wie ist unsere familiäre Situation? Erfahren unsere Kinder Friede und Freude zu Hause? Wie ist die Beziehung zwischen den Eltern? Gibt es eine gemütliche Atmosphäre, die Glück und Frieden fördert? Wie ist unser Verhältnis zueinander in der Nachbarschaft, in der Pfarrgemeinde? Können wir wirklich reinen Herzens frohe Weihnachten feiern?
Vor 2000 Jahren kam Gott in diese Welt, wurde ein Mensch wie du und ich. Er wollte mit uns unseren Schmerz, Trauer, Krankheit, Armut, Tod teilen, alles was uns hindert echte Freude und Glück zu erleben. Er wollte uns eine Welt zeigen, in der die Menschen unendlichen Frieden und Glückseligkeit spüren. Um das zu ermöglichen, litt Er wie einer von uns und ist für uns gestorben. Seine Geburt, sein Geburtstag wird heute gefeiert. Ist das nicht ein Grund der Freude für uns? Ist das nicht die beste Gelegenheit zu feiern? Gott als Mensch geboren, will alles mit uns teilen und uns zu seinem Vater führen, wo wir mit Ihm vereint sind und einmal sein werden! Er möchte euch und mir die gleiche Freude schenken, die Er vor 2000 Jahren der ganzen Welt geschenkt hat. Ist das nicht eine frohe und gute Nachricht für jeden von uns?
Liebe Schwestern und Brüder, wir haben alle das Recht, ein frohes Weihnachtsfest zu erleben! Gott – Immanuel – inmitten all unseres Leidens, unserer Trauer und Sorgen: Er tröstet uns, gibt Freude und Frieden; nämlich Seinen Frieden, den die Welt nicht geben kann. Jedes Weihnachten, sind wir eingeladen, an dieser Freude Gottes teilzunehmen um von Ihm erfüllt zu sein. Möge die Feier Seiner Geburt zu einer immer tieferen Erfahrung Gottes in unseren Herzen führen!
Unsere Weihnachtsfeier gibt uns auch einen Auftrag: Die Freude, die wir erlebten unseren lieben Brüdern und Schwestern weiterzuschenken; - speziell denen, die am Rande der Gesellschaft stehen: Den Einsamen, den Kranken, Alten, Behinderten, Diskriminierten, Sterbenden. Können wir sie heute erreichen? Dürfen sie auch die gleiche Freude erleben wie wir? Füllen wir diese Welt mit dem Frieden und der Freude Jesu, bringen wir Weihnachten zu ihnen und Jesus in ihr Leben.
Es ist uns nicht möglich bei ihnen die Sterne des Himmels zu erhellen, aber wir können wie Glühwürmchen, die Dunkelheit der Nacht erhellen. Meine lieben Brüder und Schwestern, ich bitte euch innig, trägt meine Weihnachtswünsche in eure Familien, zu allen Menschen unserer Gemeinde und lasst sie auf diese Weise den Frieden, die Hoffnung und Freude Jesu spüren. - Ich danke euch!

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Weihnachten! Das freudigste Ereignis in der menschlichen Geschichte!

Gott ist bereit, einer von uns zu sein, unser menschliches Wesen zu teilen. Was könnten wir mehr verlangen als einen Gott, der sich erniedrigt, um unter uns zu sein? Auch Gott ist mit Freude erfüllt und ich wünsche Euch die gleiche Freude. Gott ist unter uns durch die Geburt Seines Sohnes Jesus! Lasset uns so die größte Freude und Liebe Gottes feiern, weil Er unter uns Mensch geworden ist. Mit dieser Freude die uns erfüllt und immer bleibt gehen wir in das kommende neue Jahr 2013.
Die Freude des Herrn ist nicht die gleiche wie die Freude der Welt. Die Freude der Welt ist eher ein vorübergehendes Vergnügen, weil die Welt unvollständig ist. Es ist kein komplettes Gefühl von Sicherheit, Vertrauen und Zufriedenheit in der Freude, die die Welt gibt. Viele Situationen können entstehen und stören diese Freude: z.B. Krankheit, Tod, finanzieller Verlust, usw.
Andererseits sehen wir, was Gott uns in der Bibel anbietet: Seine Einladung an uns, wahre und tiefe Freude zu erfahren, ein Geschenk des Heiligen Geistes! Bei der Verkündigung Mariens, war sie mit Freude gegrüßt worden: „Sei gegrüßt, du Begnadete...“ (Lk 1,28). Bei der Heimsuchung, Elisabeth wurde mit dem Heiligen Geist und Freude erfüllt: „das Kind in ihrem Schoß hüpfte vor Freude“ (Lk 1,41).
In Lk 1,46, Maria fühlte vor Freude ein Lied in ihrem Herzen: „Mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter." Die Geburt Jesu ist ein Anlass der größten Freude für alle Völker. Bei Seiner Geburt hat der Engel des Herrn den Hirten zugerufen: „Ich verkündige euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren, er ist der Messias, der Herr“ (Lk 2,10-11). Die Szene der Präsentation des Jesuskindes im Tempel ist voller Freude. Simeon, unter der Führung des Heiligen Geistes, freut sich,weil er das Heil der Welt sah (Lk 2,28-32). Hanna, die Prophetin, pries Gott mit Freude beim Anblick des Kindes Jesus (Lk 2,38). In Joh 15,11, Jesus, der im Heiligen Geist sich freute, lud seine Jünger ein sich zu freuen, der Versuchung von Traurigkeit bei seinem Abschied zu überwinden: „Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.“ Die Jünger, die die Verheißung des Heiligen Geistes bei der Himmelfahrt empfangen haben, "sie kehrten in großer Freude nach Jerusalem zurück. Und sie waren immer im Tempel und priesen Gott“ (Lk 24,52-53).
Wir, als Kinder Gottes, sind immer wieder eingeladen, diese große Freude, die nur von Ihm kommt zu erleben. Es ist eine Freude, die alle Leiden, Schmerzen, Hürden, ja sogar den Tod übertreffen kann. Die christliche Freude kommt aus dem Glauben, der in einer Gemeinde er- und gelebt wird. - Ein wichtiger Aspekt des christlichen Lebens! Diese Freude, die aus dem Glauben entsteht, soll unsere christliche Gemeinschaft prägen. Die Apostelgeschichte beschreibt die Offenbarung des Geistes im Sinne der fröhlichen Gemeinschaft der Gläubigen. Freude bedeutet, mein Leben für Gott und für andere zu leben; alles mit Liebe zu tun. Es erfordert das Teilen, und die Freude ist nur voll, wenn sie geteilt wird. Das Teilen mit meinen armen Brüdern und Schwestern wird von mir verlangt, weil mein Leben selbst ein Geschenk Gottes ist.
2013 wird als das Jahr des Glaubens gefeiert und wir als Gemeinschaft der Gläubigen sind aufgerufen, im Glauben einander zu stärken und ermutigen. Mein Glaube sollte meine Brüder und Schwestern in der christlichen Gemeinde inspirieren und motivieren. Mein Glaube, den ich ernsthaft schätze und lebe, soll eine Quelle der Freude für viele sein.
Eine Gelegenheit dazu ist nun in unserer Pfarre gegeben, gemeinsam etwas zu leisten. Alle sind eingeladen, das Wort Gottes miteinander teilen. Am Anfang des neuen Jahres ist unsere Kirche den ganzen Tag geöffnet. Die heilige Bibel liegt auf, um darin zu lesen, nachzudenken, und sich ihr anzupassen. Nehmen wir dieses gemeinsame Projekt unserer Gemeinde an, um uns in unserem Glauben zu stärken. Möge das Wort Gottes unsere Herzen mit neuem Leben und neuer Freude füllen und die treibende Kraft für nächstes Jahr sein.
Möge das Jahr 2013 ein Jahr mit viel Erfolg, Gesundheit, Gemeinschaft, Glaube und Wachstum werden. Vor allem aber ein Jahr mit Gottes Segen und Freude!
P. Kuruvila.

Samstag, 24. November 2012

Das Volk, das in der Finsternis wohnt, sieht ein großes Licht. Hell strahlt es auf über denen, die im Schatten des Todes leben und ohne Hoffnung sind. “ (Mt. 4.16)

Paul erhielt von seinem Bruder ein Auto als Weihnachtsgeschenk. Am Heiligen Abend, als Paul aus seinem Büro herauskam sah er, dass ein Straßenkind um das neue glänzende Auto herumging und bewundernd fragte: „Ist das Dein Auto?“. Paul nickte. „Mein Bruder hat es mir zu Weihnachten geschenkt.“ Der Junge ganz erstaunt. „Du meinst, es hat Dir nichts gekostet? Ich wünsche...“ Er zögerte. Natürlich wusste Paul was er sich jetzt wünschte. Er wollte auch so einen Bruder. Aber was der Junge dann sagte erschütterte Paul noch lange. „Ich wünsche mir“, fuhr der Junge fort, „auch so ein Bruder zu sein.“ Paul sah den Jungen erstaunt an, dann fügte er hinzu: „Möchtest Du eine Fahrt in meinem Auto?“ „Oh ja, das wäre herrlich.“Nach kurzer Fahrt drehte sich der Junge zur Seite und fragte mit glühenden Augen: „würdest Du so nett sein und kurz vor mein Haus fahren?“ Paul lächelte ein wenig und dachte, er wüsste, was der Junge wollte. Er wolle seinen Nachbarn und Freunden zeigen, mit welchem tollen Auto er heimfährt. Aber Paul lag wieder falsch. „Kannst Du da vorne, bei den Bäumen anhalten?“ fragte der Junge, „ich bin gleich wieder da. Er rannte die Stufen hinauf. Nach einer Weile hörte Paul ihn langsam zurückkommen, denn er trug seinen kleinen verkrüppelten Bruder. Er setzte ihn auf der untersten Stufe ab und zeigte auf den Wagen. „Da ist es, Bruder, wie ich Dir oben sagte. Sein Bruder gab es ihm zu Weihnachten und es hat ihn keinen Cent gekostet. Eines Tages werde ich Dir auch so ein Auto schenken, ... dann kannst Du selbst all die schönen Dinge in den Weihnachtsauslagen sehen, wovon ich Dir erzählte.“ Paul stieg aus, hob den Jungen auf und setzte ihn auf den Beifahrersitz. Mit glänzenden Augen setzte sich der ältere Bruder daneben und die drei machten eine unvergessliche Rundfahrt. An diesem Heiligen Abend begriff Paul, was Jesus meinte, als er sagte: "Geben ist seliger als Nehmen".
Meine lieben Schwestern und Brüder, wieder beginnt die Adventszeit. Mit großer Hoffnung warten wir alle auf das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus. Advent ist die Vorfreude, Gottes Liebe begreifen zu können! Zu Weihnachten wird Gott - aus Seiner Liebe zu uns - ein Mensch wie wir, wie Du und ich! Emmanuel heißt Gott mit uns. Es ist das größte Zeichen Seiner Liebe: Gott schenkt uns Seinen Sohn Jesus Christus! Zu Weihnachten will Gott „mit Pauken und Trompeten“ zeigen, dass Er uns liebt, liebt bis zu unserem Ende. Deshalb ist Er bereit, Sein eigenes Selbst, Seinen Sohn mit uns zu teilen als Kern der Liebe Gottes unter uns. Deswegen ist Weihnachten das Fest der Liebe, das Teilen der Liebe zwischen Gott und Mensch. Das ist der wahre Grund, warum wir Menschen uns beschenken und feiern.
Die heurige Adventszeit erfüllt uns mit Hoffnung und Erwartung. - Vor 2000 Jahren war es die Erfüllung des alten Testaments, heute ist es das Fest der Gottesliebe unter uns. Die Botschaft von Weihachten ist das Teilen dieser Liebe Gottes mit und unter uns. Im Geben und Teilen liegt das Leben. Gottes Teilen Seines Sohnes brachte Leben für alle Menschen auf der Welt. Bemühen wir uns in dieser Weihnachtszeit allen Menschen Leben zu schenken: In unseren Familien, der Gesellschaft und Gemeinde. Möge das Weihnachtsfest Hoffnung, Freude und Frieden uns und unseren Mitmenschen bringen.
Ich wünsche Euch eine besinnliche Advents- und selige Weihnachtszeit.
P. Kuruvila.

Sonntag, 23. September 2012

Erntedankfest 2012

Das alte Sprichwort: „Dankbarkeit ist die Mutter aller Tugenden“, ist großteils in Vergessenheit geraten. Wir leben heute in einer Welt, wo das Wort „danke“ zur Selbstverständlichkeit geworden ist und wir daher meinen, es nicht mehr sagen zu müssen. Viele Kinder kommen in die Schule ohne „danke sagen“ von den Eltern gelernt zu haben.
Wo und wie oft sind wir noch dankbar? Wann sind wir Gott für seine täglichen Geschenke und Segnungen, den vielen Menschen mit denen wir Kontakt haben und für die reichen Erfahrungen in unserem Leben dankbar?
Jedes Jahr feiern wir das Erntedankfest! Und das ist gut so. Ja, wir sollen und müssen Gott danken für eine gute Ernte, welche die Basis für unsere Lebensmittel und gesunde Ernährung ist. Dadurch beschränken wir uns aber nur auf die Früchte der Erde. Unser Dank sollte aber darüber hinausgehen! Gott schenkt uns seine Gaben in Fülle in allen Bereichen unseres Lebens, denken wir nur an die verschiedenen Begabungen und Talente. Danken wir unserem Schöpfer für seine Großzügigkeit! -
Unsere Pflicht ist es aber auch den vielen Personen die in unser Leben treten, uns bilden, prägen und helfen gute Mitglieder unserer Gesellschaft zu werden, zu danken. Unseren Eltern, Geschwistern, Freunden, Lehrern und Verwandten. Sie alle prägen uns und ohne sie wäre unser Dasein sinnlos und leer. Die heutige Feier gibt uns die Möglichkeit uns mit großer Dankbarkeit an sie zu erinnern. -
Alle Geschenke, die wir in unserem Leben empfangen haben, egal von wem, gehören nicht nur uns. Sie sind uns letztlich von Gott gegeben, um sie mit anderen - unseren Mitmenschen - zu teilen!
Wir müssen unsere Augen und Ohren weit öffnen, um die Bedürfnisse unserer Geschwister zu erkennen, damit wir mit ihnen das Teilen, was wir geben können. Erst dann ist unser Leben sinnvoll im Geiste Gottes und vollständig.
Dieses kann alles beinhalten. Es können materielle Güter, unsere Zeit, Energie, das Mitfreuen und Mitweinen, einfach alles was wir haben und geben können, beinhalten! Das, was wir in Fülle von Gott erhalten haben, sind wir, als Christen verpflichtet, weiterzugeben.
Das vielleicht kürzeste aller Gebete ist: „Gott sei Dank“.
Anlässlich unseres Erntedankfestes, lasst uns gemeinsam beten und Gott danke sagen: Für jede Gabe, jede Person, jede Gelegenheit, jede Erfahrung, jedes kleine Wunder des Alltages und für das Leben selbst. Danke großer Gott! Amen. P.Kuruvila

Meine liebe Pfarrgemeinde!

Die Sommer- und Ferienzeit ist vorbei und ich vermute dass die meisten von Ihnen wieder in vollem Einsatz mit täglichen Aktivitäten sind. Ich hoffe, dass Sie eine wunderbare Sommerpause gehabt haben und nun mit voller Energie für ein neues Arbeitsjahr bereit sind. Ich wünsche allen alles Gute!
Ein führender Bürger Chicago´s besuchte einmal den weltberühmten Evangelist D.L Moody. Im Laufe des Gesprächs, es ging um das Thema Mitgliedschaft in der Kirche, bemerkte der Bürger: "Ich denke, dass ich genauso gut ein Christ außerhalb der Kirche sein kann, wie in der Kirche" Moody sagte nichts. Er trat zum hell brennenden Kamin, nahm mit der Zange eine brennende Kohle und ließ sie weiter brennen. Während das Feuer im Kamin weiter loderte, war die Kohle jetzt nur noch Asche. Am nächsten Sonntag, bemerkte Moody, dass diese Person in der Kirche war. Ohne Gemeinschaft mit anderen ist es unmöglich als menschliches Wesen zu leben. Er oder sie kann früher oder später untergehen.
Manchmal haben wir alle eine falsche Vorstellung von Kirche. Ein Missverständnis, dass die Kirche aus Papst, Bischöfen, Klerus und Ordensleuten besteht. Die Kirche ist die Gemeinschaft der Gläubigen, die Christus als ihren Kopf hat. Jedes Mitglied ist wichtig und hat die Pflicht die Kirche zu bauen und zu schützen. Das II. Vatikanischen Konzil betonte die Bedeutung der Laien, die Kirche ist Gemeinschaft aller, eine allumfassende Einheit, wo jeder seine Rolle zu spielen hat.
Unsere Pfarrgemeinde ist eine Mini-Kirche und wir sind berufen sie aufzubauen und für das Gemeinwohl zu sorgen. Es erfordert die Zusammenarbeit und Großzügigkeit von allen, ist aber der Schlüssel zu unserem Erfolg (die Quelle unserer Einheit)! Es gibt viele Möglichkeiten unsere Talente einzubringen und damit unsere Gemeinschaft zu stärken.
Im Johannesevangelium spricht Jesus von sich selbst als dem Weinstock und uns als die Reben. Er sagt: „Bleibt in mir, so bleibe ich in Euch. Wie die Rebe nicht aus sich selbst Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt reiche Frucht, doch ohne mich könnt ihr nichts tun.“ (John.15: 4-5). Als Kinder Gottes, die Mitglieder der Kirche, sollen wir uns von Jesus die Kraft holen um zu leben. Nur wenn wir in Jesus bleiben, können wir reiche Früchte bringen. Sonst ist unser Leben nutzlos. Getrennt von Jesus ist Einsamkeit und Tod.
Jesus als das Haupt der Kirche: lasst uns in Ihm bleiben, in Seiner Kirche als treue Mitglieder. Bemühen wir uns für den Aufbau der Kirche Gottes. Zusammen mit Jesus sind wir stärker und können alles erreichen, denn Gott kann alles möglich machen. Möge unsere Gemeinde eine Inspiration und Vorbild für die Gesellschaft in der wir leben sein.
Wünschen wir einander einen guten Start zu Beginn dieses Arbeitsjahres. Möge Gott Sie, Ihre Familie und alle Ihre Pläne für dieses Jahr segnen und immer begleiten. Im Gebet und in der Liebe bleiben wir verbunden,

Ihr P. Kuruvila.

Sonntag, 1. Juli 2012

Meine liebe Pfarrgemeinde!

Die Bibel beginnt mit der Schöpfungsgeschichte. Wir lesen im Buch Genesis, wie Gott die ganze Welt und alle Kreaturen geschaffen hat. Am ersten Tag schuf Gott das Licht, den Tag und die Nacht, Morgen und Abend - der erste Tag und Gott sah, dass es gut war. Wir lesen weiterhin über die Schöpfung in den folgenden Zeilen. Und schließlich als Höhepunkt der ganzen Schöpfung, schafft er den Menschen nach seinem Abbild, nach Gottesbild. Er sah, dass seine Schöpfung, vor allem die Menschen, die nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen wurden, gut war. Danach, am siebenten Tag, ruhte Gott. Ja, Ruhe, auch das ist bei Gott vorgesehen und Gott selbst ruht.
Genau das gleiche sehen wir bei Jesus Christus im Neuen Testament. Zusammen mit seinen Jüngern geht Jesus in die Städte und Dörfer um zu predigen, zu lehren, die Kranken zu heilen, Wunder zu vollbringen, die Toten zu erwecken, die Freunde zu besuchen, die Einsamen und Alten zu trösten. Am Abend, müde und erschöpft, ruft er seine Freunde an einen einsamen Ort, um Ruhe zu finden und Zeit für sich zu haben. Jesus war einer, der die ganze Natur des Menschen wirklich verstanden hat. Er teilte mit ihnen ihre Sorgen und Ängste, Trauer und Einsamkeit. Und natürlich die glücklichen Gelegenheiten und Freude. Von allen Belastungen wollte er sie befreien. Jesus wollte das Glück und das Wohlergehen aller Menschen.
Ein Arbeitsjahr geht zu Ende. Viele Gespräche drehen sich um den Urlaub und Reiseziele. Jeder ist in der Planung und Vorbereitungsphase für die lang erwarteten Ferien. Ja, wir haben es verdient. Ein Jahr voller Aktivitäten und Ereignissen ist zu Ende. Wir brauchen diese Ruhe und Pause, dass wir im Herbst alles frisch und neu beginnen können. Es ist auch die Zeit für einen Rückblick: Ein Jahr mit so vielen Errungenschaften, Erfolgen, Feierlichkeiten, Anlässen der Freude, Glück, Zufriedenheit, Zusammenhalt. Auch ein Jahr der Enttäuschungen, Misserfolge, Verluste, Missverständnisse, Traurigkeit, Streitigkeiten und Unruhen. Diese Zeit des Urlaubs sollte es uns ermöglichen, die Unzulänglichkeiten des vergangenen Jahres zu überwinden und neu zu beginnen. Es wird uns sicherlich helfen, um das kommende Jahr zu planen und ein besseres Leben zu führen.
Denkt daran, es ist Jesus, der uns den allerletzten Frieden und Glück schenkt. Wir können uns nur auf ihn verlassen, denn er ist unsere Zuflucht und Trost. Vergesst nicht die Worte Jesu: „Kommt zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich will euch erquicken.“ (Mt 11,28)
Möge Jesus in diesem Sommer mit uns sein als Grund für die Freude und das Glück unseres Lebens. Ich wünsche euch allen einen schönen Sommer, sehr entspannende und erholsame Ferien. Kommt zurück mit neuer Energie, Geist, Kraft und Begeisterung.

Alles Liebe P. Kuruvila.

Dienstag, 20. März 2012

Meine lieben Schwestern und Brüder der Rannersdorf-Klederingergemeinde!

„Der Herr ist auferstanden, Halleluja“. Was für Freude ist es, die größte Wahrheit aller Zeiten auf der ganzen Welt zu verkünden. Ostern ist wieder da und wir sind mit dieser großen Freude erfüllt. Unsere Hoffnung und Erwartung wird in Ostern erfüllt weil unser Herr von den Toten auferstanden ist. Durch ihn sind unsere Sünden vergeben, wir gerettet und unsere eigene Auferstehung gesichert. Was für ein Wunder, unser Gott getan hat. So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass Er seinen eigenen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.“ (Joh 3,16)  Ja, unser Gott ist großartig, Er schenkt uns Leben, ist bereit dazu seinen eigenen Sohn zu opfern. Wie viel mehr sollten wir ihm dankbar sein für Seine bedingungslose Liebe an uns.
Es ist schon ein Monat, seit ich bei Euch bin. So viel Liebe und Zuneigung habe ich schon von Euch erfahren. Vielen Dank für die Annahme und das herzliche Willkommen in Eurer Mitte. Anfang ist immer schwer und ich weiß, dass der Start in Rannersdorf auch nicht anders ist. Aber die Zusammenarbeit mit Euch ist bewundernswert und sehr geschätzt, weil es mein Leben ganz einfach macht. Es ist immer jemand da, wenn es notwendig ist. Ich danke Euch, dass Ihr immer an meiner Seite seid bei allen Gelegenheiten. Ich brauche eine Weile zu beobachten, zu lernen und die neue Situation zu verstehen. Ich hoffe, ihr versteht mich. Gemeinsam können wir wachsen und eine liebende Gemeinschaft aufbauen. Helfen Sie mit, ein Vorbild der Einheit und Liebe unter uns in unserer Gemeinde erstrahlen zu lassen.
Diese Osterfeier soll uns mehr Segen für unsere Familien und Pfarrgemeinde bringen. Lasst uns selbst der Segen sein, für den Rest der Welt. Lasst uns unsere Augen offen haben, um die Bedürfnisse unserer Schwestern und Brüder zu sehen. Haben wir ein offenes Ohr für den Schrei der Armen. Lasst uns unsere Hände ausstrecken, für den, der unsere heilende Berührung braucht. Lasst uns ein großzügiges mit Liebe erfülltes Herz haben, damit unser Leben, die größte Freude, die Osterfreude, für die ganze Welt sei.
Ich wünsche Euch allen den Segen des auferstandenen Herrn. Sehr frohe Ostern an alle meine lieben Schwestern und Brüdern.
Euer,
P. Kuruvila Marottickal CSsR.

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