Apostelgeschichte

Montag, 1. Januar 2007

Apostelgeschichte neu

Unser Lebensraum und Eindrücke aus dem Pfarrleben
Rannersdorf ist eine Katastralgemeinde der Stadt Schwechat, an der Landesgrenze zu Wien mit ca. 3000 Einwohnern, davon ca. 2000 Katholiken, und weniger als 5% Sonntags-Messbesuchern.

Frauenrunde Viel persönliche Energie floss in die Frauenrunde und den Weihnachtsmarkt – erlebte Gemeinschaft, von der heute nur mehr wenig spürbar ist, was traurig macht. Das mobile Notquartier (Winter-Herberge für 10 Asylanten über 2 Wochen) war viele Jahre ein Fixtermin in unserer Pfarre. Trotz des Widerstandes mancher Pfarrangehöriger, fanden wir dann genügend Helfer. Das war gelebter „Dienst am Nächsten“.

Caritas Die Caritasarbeit wurde in unserer Pfarre ausschließlich von Frauen übernommen. Das Miteinander der Geschlechter ist gut, jedoch die Frauen sind in der Mehrzahl. Die Gebetsgemeinschaft wird im Pfarrheim und während des Gottesdienstes gepflegt. Unser Pfarrer ist dabei immer wichtig und es ist ihm für die gute Gemeinschaft zu danken. Die Suche nach Mitarbeiterinnen in der Caritasarbeit erfolgt auch außerhalb der Pfarrgemeinde. Der Einsatz zu Inlandhilfe, vor allem für Kinderhilfsprojekte ist groß.

Jugendliche Die Jugendlichen in unserer Pfarre werden leider nicht besonders in das Leben der Pfarre involviert. Natürlich gibt es einen Firmunterricht, aber das bedeutet für die meisten Jugendlichen nur ein Jahr, wo sie mehr oder weniger regelmäßig die Sonntagsgottesdienste und die Firmvorbereitungsstunden besuchen. Für viele ist es das erste Mal das sie einen Kirche von innen sehen seit der Erstkommunion! Und noch viel mehr kommen nach der Firmung erst wieder zu ihrer Heirat in die Kirche. Es gibt natürlich einige wenige die regelmäßig in die Kirche kommen, weil sie von zu Hause seit der Kindheit dazu animiert wurden und es jetzt für sie normal geworden ist. Leider gibt es bei uns keine Jungschar oder ähnliches, doch ich kann auch teilweise verstehen warum. Ich denke, dass sich niemand die Mühe machen will, weil Angst davor herrscht das diese Arbeit keinen Anklang findet. Das bedeutet also, dass die Jugendlichen selbst die Initiative ergreifen müssten, doch für uns wäre es viel einfacher wen wir einfach schon in etwas Organisiertes einsteigen könnten, denn Jugendliche haben meist nicht die Zeit oder wollen sie sich nicht nehmen für eine zusätzliche, so viel Zeit beanspruchende Aufgabe, da ja nebenher noch eine Schule oder Lehre gemacht werden muss und auch zu Hause Pflichten zu erfüllen sind.

Religions-Lehre Wenn ich meine Arbeit als Religionslehrerin in der Volksschule und meine Mitarbeit bei der Firmvorbereitung und in der Kinderliturgie beschreiben soll, kann ich das wohl am besten mit den Worten Jesu tun: „Ein Sämann ging aufs Feld...“ - Was mit den Samen passiert, ist hinlänglich bekannt und so bin ich zwar traurig über die Saat, die nicht aufgeht – Religionsstunden und Arbeit mit den Firmlingen, die einfach daneben gehen oder Familienmessen, in denen der Pfarrer dann doch nicht das tut, was wir abgesprochen haben – aber umso mehr freut es mich, wenn meine Arbeit Früchte trägt. Es ist einfach schön, wenn sich auch die Erwachsenen aus den Gottesdiensten, die wir speziell für die Kinder vorbereitet haben, Bereicherung für ihr (Glaubens-)Leben mit nach Hause nehmen können, wenn sich Firmlinge an Religionsstunden noch ganz genau erinnern und wir nach vier Jahren nahtlos „in der gleichen Sprache“ an einem Thema weiter arbeiten können, wenn mir Eltern erzählen, dass ihr Kind das Weihnachtsevangelium aus dem Religionsunterricht mit nach Hause gebracht und als Geschenk an die Familie unter dem Christbaum vorgelesen hat. In solchen Momenten habe ich das Gefühl, vom Heiligen Geist ein Augenzwinkern zu sehen.
Ja, die Arbeit in Pfarre und Schule ist zeitweise mühsam und frustrierend, aber ich habe beim „Bodenpersonal von Gott“ meine Heimat und meine Wurzeln - und hier werde ich auch weiterhin helfen, dass unsere Pfarrgemeinde reiche Frucht bringen kann.

Kirchenchor Wenn wir die letzten fünf Jahre in Betracht ziehen, ist nicht viel zu berichten. Trotzdem zu den Freuden: Glücklicherweise sind in diese Epoche etliche pfarrliche Festivitäten gefallen, für die auch wir ein Scherflein beitragen durften – vor allem beim gemütlichen Teil. Trotzdem sehen wir uns nach wie vor als Kirchenchor, weil unsere Aufgabe doch in erster Linie darin besteht, die Liturgie manchmal mitzugestalten (Rorate, Kartage, Ostern, Maiandacht, Hochzeiten nur mehr selten). Außerdem möchte ich anmerken, dass wir inzwischen ein Freundeskreis geworden sind, der sich außerhalb der Pfarre sehr oft zu kulturellen und gesellschaftlichen Aktivitäten trifft! Für Neuzugänge sind wir trotzdem jederzeit offen.
Zu den Sorgen und Nöten: Unser Alter!

Erstkommunion & Ministranten Unser Erstkommunionunterricht findet wöchentlich von Oktober bis Mai statt. Gemeinsam versuchen wir, mit Hilfe von Geschichten, Liedern, Spielen und in der hl. Messe, herauszufinden, wie wir Freunde von Jesus werden können. In den 19 Jahren meiner Vorbereitungstätigkeit bemerke ich immer öfter, wie schwer es für Kinder und ihre Eltern neben Beruf, Schule und diversen Freizeitaktivitäten ist, Zeit für Gott und die Kirche zu finden. Der Erstkommuniontag mit Festmesse, gemeinsame Jause, Spielnachmittag und Dankandacht ist natürlich der absolute Höhepunkt, an den sich die Kinder noch lange erinnern.
Seit ca. 3 Jahren leite ich auch eine Ministrantengruppe. Einmal in der Woche treffen wir uns. Nicht nur um ministrieren zu üben, sondern auch zum Spielen, Singen und Spaß haben. Wir haben schon viel miteinander erlebt, z.B. gemeinsames Übernachten im Pfarrheim, Kinobesuch, Nachtführung im Stephansdom, usw. Am tollsten war aber die Festmesse mit Kardinal Schönborn, auf die wir uns besonders gut vorbereitet haben. Wir wünschen uns, dass wir noch viele schöne Erlebnisse miteinander haben, - und vielleicht ein paar Buben mehr in der Gruppe.

Rannersdorfoniker Die erste Messe mit so genannten modernen und schnelleren Liedern wurde in Rannersdorf 1974 mit einer Hand voll Musikern gestaltet. Aufgrund des großen positiven Echos wurde die „Rhythmusmesse“ im Laufe der Jahre zu einer fixen monatlichen Einrichtung. Die Rannersdorfoniker bestehen aus nunmehr 20 Mitgliedern.
Alle miteinander verbindet mittlerweile eine langjährige Freundschaft und eine tiefe Verbundenheit zur Heimatpfarre.

Pfarrgemeinderat Den Pfarrer unterstützen, der Pfarrgemeinde zu dienen, sie zu entwickeln, zu verwalten, zu vertreten, zu leiten, aktiv zu gestalten,… - Was wäre, würde es uns nicht gegeben?
Nun, einige Sonntags-Gottesdienste wären ausgefallen, wenn wir uns nicht um Vertretung gekümmert hätten, während unser Pfarrer krank war. Vielleicht sogar einige mehr, wenn sich nicht der PGR als verlässlicher Helfer, Kümmerer und Beistand in der Not erweisen würde. Auch gäbe es nicht jeden Monat die Gelegenheit für die wenigen Messbesucher sich nach dem Gottesdienst bei einem Kaffee zu treffen. Auch die Verantwortung für die finanzielle Gebarung der Pfarre würde allein auf des Pfarrers Schultern lasten.
Da war auch noch ein Nachmittag für Jugendliche, ein paar Treffen zum Thema Seelsorgräume (schließlich könnten wir die Zeit, in der wir uns darauf noch vorbereiten können, auch dafür nutzen), der Kardinalsbesuch zum Pfarrjubiläum, Vorträge, Feste im Kirchenjahr, EDV-Einsatz, das renovierte Pfarrheim, Kontakte zu den Nachbarpfarren, – alles Impulse, aber was haben wir wirklich bewegt?
Den Tempel in drei Tagen aufzubauen haben wir uns nicht vorgenommen. Auch haben wir uns keine Vorstellung davon gemacht, wie denn unser Werk fertig aussehen könnte. Wohl aber ist es uns gelungen, ein paar Bausteine zu versetzen. Und wenn der nächste Pfarrgemeinderat darauf weiterbauen kann, dürfen wir dafür dankbar sein.

Textbeiträge von
Helene Leitner (Frauenrunde), Brigitte Kaiser (Caritas), Annika Pap (Jugendliche), Katharina Grasi – Jurik (Religions-Lehre), Susanne Poindl (Kirchenchor),Maria Pap (Erstkommunion & Ministranten), Irene Steingärtner (Rannersdorfoniker), Gerhard Pap (Pfarrgemeinderat).

Pfarre Rannersdorf - Kledering : Maria Herz

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